Wir denken oft, dass wir für die Nutzung erneuerbarer Energien in unseren Häusern zwangsläufig anspruchsvolle und kostspielige Renovierungsarbeiten durchführen, komplexe Systeme installieren und vielleicht eine Sondergenehmigung bei der Wohnungseigentumsverwaltung oder der örtlichen Behörde einholen müssen. Das gilt zum Teil, wenn man eine Großanlage errichten will, aber bei Hausanlagen ist heute alles viel einfacher. Heutzutage gibt es leicht zu installierende Geräte, die ohne besonderen Aufwand an unsere Anlage angepasst werden können und uns mit wenigen Handgriffen Geld und schädliche Emissionen ersparen. Ein solches Hilfsmittel ist das "Balkonpaneel", das "Plug-and-Play"-Photovoltaiksystem, das von jedermann installiert werden kann, indem es einfach in die Steckdose gesteckt wird.
Was sind Plug&Play-Paneele?
Es handelt sich dabei um photovoltaische Solarpaneele, die auf Balkonen oder an den Wänden unter den Fenstern installiert werden können (ähnlich wie die Klimaanlagen an Gebäuden), ohne dass eine teurere Installation auf dem Dach oder der Solarplatte des Hauses erforderlich ist. Sie sind so konzipiert, dass sie sicher am Balkongeländer angebracht werden können und nicht unbedingt einen Techniker benötigen, um sie in Betrieb zu nehmen.
Plug & Play oder Mini-Photovoltaikanlage?
Es werden zwei Typen von Balkonanlagen:
Plug & Play PnP-Photovoltaik: Anlage mit einer Leistung bis zu 350 W.
Mini-Photovoltaik: Anlage mit einer Leistung zwischen 350 W und 800 W
Bei der Mini-Photovoltaik handelt es sich um ein System, das dem Plug & Play-System ähnelt, aber eine Leistung zwischen 350 W und 800 W hat. Diese Systeme werden in der Regel über einen Mikro-Wechselrichter an das Stromnetz angeschlossen, der die Energie von Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Ist kein Wechselrichter (z. B. rotierende Generatoren) in der Anlage vorhanden, muss ein entsprechender Überlast- und Kurzschlussschutz vorgesehen werden.
Wie funktionieren sie wirklich?
Die Photovoltaikmodule auf dem Balkon speisen den Strom direkt in das Stromnetz des Hauses ein, speichern ihn aber nicht. Das bedeutet, dass wir während der Sonnenstunden eine bestimmte Menge an sauber erzeugtem Strom zur Verfügung haben, der von den Geräten, die wir in Betrieb haben, verbraucht wird
Wie viel können Sie durch die Installation eines solchen Panels sparen?
Es hängt natürlich von der Anlage ab, wie viel Sonne sie tagsüber abbekommt, aber auch von den Lebensgewohnheiten. In diesem Fall müssen wir zum Beispiel den Verbrauch im Haus auf die Stunden verlegen, in denen das Panel ihn abdecken kann. Zum Beispiel eine Waschmaschine. Aber Einsparungen von bis zu 25 % des Stromverbrauchs können erzielt werden.
Wie schließen Sie ein solches Panel an Ihr Heimsystem an?
Für das Plug-and-Play-Panel sind keine besonderen Kenntnisse erforderlich. Stecken Sie das Panel oder den Inverter einfach in eine Haushaltssteckdose und es geht direkt in Produktion.
Wie viel kostet ein Panel?
Es gibt verschiedene Typen von Solarpanelen für Balkone oder Gärten. Sagen wir, dass ein gutes Panel bereits für etwa 5/600 Euro gekauft werden kann, je nach Leistung.
Wie geht man mit dem Netzbetreiber um?
Nach der Installation und Aktivierung des Paneels muss man nur noch daran denken, sich auf dem Portal des örtlichen Verteilers als Selbsterzeuger von Energie aus erneuerbaren Quellen mit einem Plug & Play-Paneel < 350 W zu registrieren (oder eine Mitteilung zu machen).
Bei Mini-Photovoltaikanlagen >350 W muss neben der Meldung an den Betreiber auch eine Konformitätserklärung von einem Elektriker eingeholt werden.
Muss ich die Wohnungseigentümer um Erlaubnis bitten?
Nach Artikel 1122 des Zivilgesetzbuches darf jeder Wohnungseigentümer:
"Der Wohnungseigentümer darf in der in seinem Eigentum stehenden Gebäudeeinheit oder in den normalerweise für den gemeinschaftlichen Gebrauch bestimmten Teilen, die in das Alleineigentum überführt wurden oder für den individuellen Gebrauch bestimmt sind, keine Arbeiten durchführen, die die gemeinschaftlichen Teile beschädigen oder die Stabilität, die Sicherheit oder die architektonische Würde des Gebäudes beeinträchtigen."
Unter architektonischem Dekor versteht man die harmonische Gesamtheit der architektonischen Linien und dekorativen Strukturen des Gebäudes, die geeignet sind, dem Gebäude eine eigene Identität zu verleihen.
Es sei auch auf Artikel 1122a des Bürgerlichen Gesetzbuchs verwiesen, in dem es heißt:
"Die Installation von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen, die für die Versorgung der einzelnen Einheiten der Eigentumswohnung bestimmt sind, ist auf der Solarplatte, auf jeder anderen geeigneten Gemeinschaftsfläche und auf den Teilen des Sondereigentums des Interessenten zulässig."
In Anbetracht der erheblichen ästhetischen Auswirkungen ist es immer besser, den Verwalter der Eigentumswohnung über den Wunsch zu informieren, eine Photovoltaik-Balkonanlage zu installieren, der der Versammlung Bericht erstatten wird. Damit soll vermieden werden, dass ein Wohnungseigentümer die Entfernung der Anlage verlangt, um den architektonischen Anstand des Gebäudes zu wahren.
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